Herzsichere Stadt Thun

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Die Stadt Thun, die Union, Schweizerische Philanthropische Gesellschaft (Kreis Thun), und der Verein firstresponder.be setzen sich gemeinsam für eine «herzsichere Stadt» ein. Einerseits werden künftig alle Defibrillatoren in öffentlichen Gebäuden 24 Stunden zugänglich sein, andererseits soll das Standortnetz erweitert werden, um möglichst viele Menschen nach einem Herzstillstand zu retten.

Von der Alarmierung bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes vergehen durchschnittlich zehn bis zwölf Minuten. Nebst einer raschen Alarmierung (Notrufnummer 144) ist die frühe Wiederbelebung mit Basic Life Support (BLS) und Defibrillation (AED) bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand jedoch wesentlich für das Überleben. Denn mit jeder Minute sinkt die Überlebenschance um zehn Prozent. Gemeinsam mit der Union, Schweizerische Philanthropische Gesellschaft (Kreis Thun), und dem Verein firstresponder.be hat die Stadt Thun das Projekt «herzsicher Stadt» lanciert, um möglichst viele Menschen nach einem Herzstillstand retten zu können. Für Gemeinderat Peter Siegenthaler ist es eine Herzensangelegenheit: «Thun gilt als eine der sichersten Städte der Schweiz. Mit dem Projekt ‹herzsichere Stadt› wird die Sicherheit in einem anderen Bereich erhöht, der ebenfalls sehr wichtig ist.»

Zwei neue Defibrillatoren für Thun
Dank einer grosszügigen Spende von 12'000 Franken der Union, Schweizerische Philanthropischen Gesellschaft (Kreis Thun), stehen der Thuner Bevölkerung bei der Schulanlage Buchholz sowie beim Feuerwehrmagazin Lerchenfeld ab sofort zwei Defibrillatoren während 24 Stunden zur Verfügung. Am Montag, 12. November konnte Gemeinderat Peter Siegenthaler den Defibrillator beim Feuerwehrmagazin entgegennehmen. Im nächsten Jahr will die Stadt Thun weitere Geräte in öffentlichen Gebäuden 24 Stunden zugänglich machen. «Ich bin überzeugt, dass jede Frau und jeder Mann Leben retten kann», so Hans-Heinrich Weber, Sekretär der Union, Schweizerische Philanthropische Gesellschaft (Kreis Thun). Seine Organisation war über einen Zeitungsartikel auf die «Firstresponder» aufmerksam geworden, und die Mitglieder entschieden sich, den Verein finanziell zu unterstützen.

Hilfe von Laien überlebenswichtig
Beat Baumgartner, Leiter Rettungsdienst der Spital STS AG und Präsident des Vereins firstresponder.be, weiss die Spende sehr zu schätzen: «Bei einem Herzstillstand ist die Hilfe von Laien überlebenswichtig. Sie können die Anfahrtszeit von Rettungssanitätern überbrücken.» Seit der Gründung des Vereins firstresponder.be sind im Kanton Bern heute gegen 1700 Personen im Einsatz. Die Firstresponder («Erstantwortenden» bzw. «Ersteintreffenden») sind außerhalb des regulären Rettungsdienstes in Gruppen organisiert und bieten eine Form von koordinierter Ersthilfe an. Die Grundschulungen der Mitglieder werden grösstenteils von den Samaritervereinen durchgeführt.